Silicium
Siliziumdioxid SiO2, Silizium Si, Siloxane Si-O-Si - Die Basis von glaskeramischen Versiegelungen für Fahrzeuge
Was leisten Siliciumverbindungen für den Lackschutz?
Für moderne Versiegelungen, oder besser gesagt Beschichtungen, sind im Fachjargon von Detailing und Autopflege die Schlagworte Silicium (auch in der Schreibweise Silizium), Siliciumdioxid, Silan, Quarz, Keramik und Glaskeramik gebräuchlich. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über diese Verbindungen und ihre Bedeutung für die Beschichtung und Versiegelung von Autolack und anderen Fahrzeugoberflächen.
Silicium Si - Das chemische Element
Silicium, auch Silizium geschrieben, ist ein chemisches Element mit dem Symbol Si. Es ist das zweithäufigste Element auf der Erde und macht etwa 27% allen Gesteins aus. Allerdings kommt es in reiner Form sehr selten vor. Meist ist es mit Sauerstoff und anderen Elementen verbunden. Es ist ein klassisches Halbmetall und besitzt Eigenschaften von Metallen und Halbmetallen. Entgegen der oft vertretenen Vorstellung ist Silicium nicht kristallklar, sondern besitzt eine grau-schwarze Farbe mit metallischem, bronzenen bis bläulichen Glanz. Kristallartig sind Siliciumdioxid und andere Siliciumverbindungen sind kristallartig, dazu zählen Quarz, Opale, Sand, Jade usw.
Siliciumdioxid SiO2 - Siliciumkristalle und Glas
Siliciumdioxid ist das Oxid von Silicium, also die Verbindung von Silicium mit Sauerstoff. Meist kommt Siliciumdioxid auf der Erde kristallin zum Beispiel bei Quarz, Granit und Sand vor. Es ist der Hauptbestandteil von Glas. Umgangssprachlich wird Siliciumdioxid auch als Kiselsäure oder Silica bezeichnet. Siliciumdioxid ist aufgrund seiner Härte und seiner chemischen Widerstandsfähigkeit besonders verwitterungsbeständig. Säuren sind bis auf Flusssäure nicht in der Lage, Siliciumdioxid aufzulösen. Synthetisch erzeugtes Siliciumdioxid SiO2 ist ungiftig. Es wird in vielen alltäglichen Materialien und Werkstoffen verwendet, dazu zählen zum Beispiel Farben, Lacke, Klebstoffe, Zahnpasta, Reifen und natürlich Glas.
Silikon - Backformen, Dichtmasse und Glanzspray
Silikone sind synthetische Polymere aus Silizium, Kohlenstoff und Sauerstoff. Silikone können fest, flüssig oder gelformig sein. Genauer gesagt bestehen Silikone aus einer anorganischen Silizium-Sauerstoff-Grundgerüstkette (Si-O-Si-O-Si-O) mit organischen Seitengruppen, die an die Siliciumatome gebunden sind. Silikone lassen sich in eine Reihe von Produktklassen unterteilen und werden in großen Anlagen für die Baustoffindustrie, Medizin, Haushaltswaren und für Automobile produziert. Auch Silikone zeichnen sich durch eine hohe Oxidations- und Chemikalienbeständigkeit aus. Ferner sind sie unlöslich in Wasser. Die bekannteste Form von Silikon sind Dichtmassen, Schläuche und Silikon Glanzsprays.
Siloxan - Die Basis moderner Oberflächenbeschichtungen
Siloxane sind allgemein chemische Verbindungen von Silicium mit Wasserstoff und Kohlenstoff. Charakteristisch sind Siliciumatome bei Siloxanen nicht untereinander verknüpft sondern mittels Sauerstoffatomen. Siloxane sind oft zähflüssig und dauerelastisch. Siloxane in der am häufigsten vorkommenden Variante Polydimethylsiloxan sind dauerelastisch. Flüssig werden sie auch als Silikonöle bezeichnet.
Polysiloxane - Moderne Keramikbeschichtungen von Gtechniq
Die besten Eigenschaften für hochwertigen Lackschutz
- Bei normaler Raumtemperatur aushärtbar
- Hoher Feststoffgehalt bei niedrige Lösungsmitteldosierung
- Sehr Temperaturbeständig
- Hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und Lösungsmitteln
Silicium und seine Verbindungen sind also die Basis hochmoderne Oberflächenbeschichtungen und seit einigen Jahren auch in Versiegelungen, Wachsen bis hin zu Autoshampoos enthalten. Am Markt gibt es weiterhin reine Siliciumdioxid basierte Lackschutzversiegelungen. Die Zukunft scheint den Polysiloxanen, also den Verbindungen aus Silicium, Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff, sicher zu sein. Die wichtigsten Hersteller haben bereits ihre Produktlinien auf Polysiloxane umgestellt bzw. befinden sich in entsprechenden Entwicklungen.